AEM stellt mehrere Tools und Ressourcen zum Erstellen von Workflow-Modellen, Entwickeln von Workflow-Schritten und programmgesteuerten Interagieren mit Workflows bereit.
Mit Workflows können Sie Prozesse zum Verwalten von Ressourcen und Veröffentlichen von Inhalten in der AEM-Umgebung automatisieren. Workflows beinhalten eine Reihe von Schritten, wobei bei jedem Schritt eine diskrete Aufgabe ausgeführt wird. Sie können Logik und Laufzeitdaten verwenden, um zu entscheiden, wann ein Prozess fortgesetzt wird, und den nächsten Schritt unter mehreren möglichen Schritten auswählen.
So beinhalten beispielsweise Geschäftsprozesse zum Erstellen und Veröffentlichen von Webseiten Genehmigungs- und Abzeichnungsaufgaben diverser am Prozess beteiligter Personen. Diese Prozesse können anhand von AEM-Workflows modelliert und auf spezifische Inhalte angewandt werden.
Die Hauptaspekte sind unten beschrieben; die folgenden Seiten enthalten weitere Einzelheiten.
- Erstellen von Workflow-Modellen
- Erweitern der Workflow-Funktionen
- Programmgesteuerte Interaktion mit Workflows
- Referenz für Workflow-Schritte
- Prozessreferenz für Workflows
- Best Practices für Workflows
HINWEIS
Informationen:
- Informationen zum Teilnehmen an Workflows finden Sie unterVerwenden von Workflows.
- Informationen zum Verwalten von Workflows und Workflow-Instanzen finden Sie unter Verwalten von Workflows.
- Lesen Sie den umfassenden Community-Artikel zum Thema Ändern digitaler Assets mit Workflows in Adobe Experience Manager.
- Sehen Sie sich das AEM-Experten-Webinar zum Thema Workflows an.
- Lesen Sie den umfassenden Community-Artikel zum Thema Erstellen eines benutzerdefinierten dynamischen Teilnehmerschritts mit Adobe Experience Manager 6.3.
- Informationen zu Änderungen der Datenspeicherorte finden Sie unter Neustrukturierung von Repositorys in AEM 6.5 und Best Practices für Workflows – Speicherorte.
Modell
Ein WorkflowModel
steht für eine Definition (bzw. ein Modell) eines Workflows. Es besteht aus WorkflowNodes
und WorkflowTransitions
. Die Übergänge verbinden die Knoten und definieren denFluss. Das Modell weist immer einen Start- und einen Endknoten auf.
Laufzeitmodell
Workflow-Modelle sind versioniert. Wenn Sie eine Workflow-Instanz ausführen, wird für diese das Laufzeitmodell des Workflows (das zum Startzeitpunkt des Workflows verfügbar ist) verwendet (und beibehalten).
Ein Laufzeitmodell wird erzeugt, sobald die Synchronisierung im Workflow-Modell-Editor ausgelöst wird.
Änderungen am Workflow-Modell und/oder an nachdem Starten der spezifischen Instanz erzeugten Laufzeitmodellen werden nicht auf diese Instanz angewandt.
VORSICHT
Die auszuführenden Schritte werden vom Laufzeitmodell definiert, das zu dem Zeitpunkt erstellt wird, zu dem die Synchronisierung im Workflow-Modell-Editor ausgelöst wird.
Falls das Workflow-Modell nach diesem Zeitpunkt geändert wird, (ohne dass eine Synchronisierung ausgelöst wird), werden diese Änderungen nicht auf die Laufzeitinstanz angewandt. Die Änderungen werden nur auf nach der Aktualisierung erstellte Laufzeitmodelle angewandt. Ausnahmen sind die zugrunde liegenden ECMA-Skripte, die nur einmal gespeichert werden, sodass Änderungen an diesen übernommen werden.
Schritt
Bei jedem Schritt wird eine diskrete Aufgabe ausgeführt. Es gibt verschiedene Arten von Workflow-Schritten:
- Teilnehmer (Benutzer/Gruppe): Diese Schritte erzeugen ein Arbeitselement und weisen es einem Benutzer oder einer Gruppe zu. Ein Benutzer muss das Arbeitselement abschließen, damit der Workflow zum nächsten Schritt fortschreiten kann.
- Prozess (Schritt, Java-Methodenaufruf): Diese Schritte werden automatisch vom System ausgeführt. Ein ECMA-Skript oder eine Java-Klasse implementiert den Schritt. Dienste können entwickelt werden, um bestimmte Workflow-Ereignisse zu überwachen und Aufgaben je nach Geschäftslogik auszuführen.
- Container (Untergeordneter Workflow): Dieser Schritt-Typ startet ein anderes Workflow-Modell.
- ODER-Teilung/Verbindung: Verwenden Sie Logik, um zu entscheiden, welcher Schritt als nächster im Workflow ausgeführt werden soll.
- UND-Teilung/Verbindung: Damit können mehrere Schritt gleichzeitig ausgeführt werden.
Alle Schritte verwenden gemeinsam folgende Eigenschaften:Autoadvance
und Timeout
-Warnungen (skriptfähig).
Übergang
Ein WorkflowTransition
steht für den Übergang zwischen zweiWorkflowNodes
in einem WorkflowModel
.
- Er definiert die Verbindung zwischen zwei aufeinander folgenden Schritten.
- Auf ihn können Regeln angewandt werden.
Arbeitselement
Ein WorkItem
ist die Einheit, die dieWorkflow
-Instanz einesWorkflowModel
durchläuft. Es enthält WorkflowData
, die von der Instanz ausgeführt werden, und einen Verweis auf denWorkflowNode
, der den zugrunde liegenden Workflow-Schritt beschreibt.
- Arbeitselemente werden verwendet, um eine Aufgabe zu identifizieren und in den entsprechenden Posteingang weiterzuleiten.
- Eine Workflow-Instanz kann ein oder mehrere
WorkItems
gleichzeitig enthalten (je nach Workflow-Modell). - Das
WorkItem
verweist auf die Workflow-Instanz. - Im Repository wird das
WorkItem
unterhalb der Workflow-Instanz gespeichert.
Payload
Verweist auf die Ressource, die über einen Workflow weitergeleitet werden muss.
Die Payload-Implementierung verweist auf eine Ressource im Repository (über einen Pfad, eine UUID oder URL) oder auf ein serialisiertes Java-Objekt. Der Verweis auf eine Ressource im Repository kann flexibel und in Verbindung mit Sling sehr effektiv gehandhabt werden. Beispielsweise kann der Knoten, auf den verwiesen wird, als Formular gerendert werden.
Lebenszyklus
Wird beim Starten eines neuen Workflows (durch Auswählen des jeweiligen Workflow-Modells und Definieren der Payload) erstellt und endet, sobald der Endknoten verarbeitet ist.
Folgende Aktionen können für eine Workflow-Instanz ausgeführt werden:
- Beenden
- Aussetzen
- Fortsetzen
- Neu starten
Abgeschlossene und beendete Instanzen werden archiviert.
Posteingang
Jedes Benutzerkonto hat einen eigenen Workflow-Posteingang, in dem die zugewiesenen WorkItems
verfügbar sind.
Die WorkItems
werden dem Benutzerkonto direkt oder der Gruppe, zu der der Benutzer gehört, zugewiesen.
Workflow-Typen
Es gibt diverse Workflow-Typen, wie aus der Konsole für Workflow-Modelle ersichtlich:
Standard
Dies sind vorkonfigurierte Workflows, die in einer Standard-AEM-Instanz enthalten sind.
Benutzerdefinierte Workflows (kein Indikator in der Konsole)
Hierbei handelt es sich um Workflows, die neu oder aus vorkonfigurierten Workflows erstellt wurden, die mit Anpassungen überlagert wurden.
Veraltet
Mit einer älteren Version von AEM erstellte Workflows. Diese können bei einem Upgrade beibehalten oder als Workflow-Paket aus einer älteren Version exportiert und dann in die neue Version importiert werden.
Übergangs-Workflows
Standard-Workflows speichern bei der Ausführung Laufzeit- bzw. Verlaufsdaten. Sie können ein Workflow-Modell auch als Übergangdefinieren, um das persistente Speichern des Verlaufs zu vermeiden. Dies wird bei der Leistungsoptimierung verwendet, um den Zeitaufwand bzw. die Ressourcen zu sparen/vermeiden, die für das persistente Speichern der Daten erforderlich sind.
Übergangs-Workflows können für Workflows verwendet werden, die:
- oft ausgeführt werden.
- keinen Workflow-Verlauf erfordern.
Übergangs-Workflows wurden eingeführt, um eine große Anzahl von Assets zu laden, wobei die Asset-Daten, jedoch nicht der Laufzeitverlauf des Workflows wichtig sind.
HINWEIS
Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Übergangs-Workflows.
VORSICHT
Wenn ein Workflow-Modell als „Übergang“ gekennzeichnet ist, gibt es einige Szenarien, bei denen die Laufzeitdaten dennoch persistent gespeichert werden:
- Für den Payload-Typ (z. B. Video) sind externe Verarbeitungsschritte erforderlich. In diesem Fall ist der Laufzeitverlauf zum Bestätigen des Status erforderlich.
- Der Workflow erreicht eine UND-Teilung. In diesem Fall ist der Laufzeitverlauf zum Bestätigen des Status erforderlich.
- Wenn der Übergangs-Workflow einen Teilnehmerschritt erreicht, ändert sich der Modus (während der Laufzeit) in „dauerhaft“. Wenn die Aufgabe an eine Person weitergeleitet wird, muss der Verlauf persistent gespeichert werden.
VORSICHT
In einem Übergangs-Workflow sollten Sie nicht Zum Schritt wechseln verwenden.
Mit Zum Schritt wechseln wird ein Sling-Auftrag erstellt, um den Workflow am Punkt goto
fortzusetzen. Dies widerspricht dem Zweck eines Übergangs-Workflows und erzeugt einen Fehler in der Protokolldatei.
Sie können die ODER-Teilung dazu verwenden, Entscheidungen in einem Übergangs-Workflow festzulegen.
HINWEIS
Weitere Informationen, wie sich Übergangs-Workflows auf die Asset-Leistung auswirken, finden Sie unter Best Practices für Assets.
Unterstützung für mehrere Ressourcen
Wenn Sie Unterstützung für mehrere Ressourcenfür ein Workflow-Modell aktivieren, wird eine einzelne Workflow-Instanz gestartet, auch wenn Sie mehrere Ressourcen auswählen. Diese werden als Paket angehängt.
Wenn Unterstützung für mehrere Ressourcen nicht für ein Workflow-Modell aktiviert ist und mehrere Ressourcen ausgewählt sind, wird für jede Ressource eine einzelne Workflow-Instanz gestartet.
HINWEIS
Weitere Informationen finden Sie unter Workflow-Konfiguration für die Unterstützung für mehrere Ressourcen.
Workflow-Phasen
Die Workflow-Phasen sind hilfreich, um den Fortschritt eines Workflows beim Ausführen von Aufgaben anzuzeigen. Der Status kann einen Überblick darüber geben, wie weit ein Workflow verarbeitet wurde. Wenn der Workflow ausgeführt wird, kann der Benutzer den Fortschritt anhand der Status-Beschreibung (anstelle eines einzelnen Schritts) anzeigen.
Da die Namen der einzelnen Schritte spezifisch und technisch sein können, kann der Name der Phase eine Konzeptansicht des Workflow-Fortschritts vermitteln.
Für einen Workflow mit sechs Schritten und vier Phasen kann dies wie folgt aussehen:
Sie können die Workflow-Phase (die den jeweiligen Fortschritt anzeigt) konfigurieren und dann die Phase dem entsprechenden Schritt im Workflow zuweisen:
- Mehrere Phasennamen können erstellt werden.
- Dann wird jedem Schritt ein einzelner Phasenname zugewiesen (ein Phasenname kann einem oder mehreren Schritten zu gewiesen werden).
Schrittname Phase (dem Schritt zugewiesen) Schritt 1 Erstellen Schritt 2 Erstellen Schritt 3 Überprüfung Schritt 4 Genehmigen Schritt 5 Fertig stellen Schritt 6 Fertig stellen Wenn der Workflow ausgeführt wird, kann der Benutzer den Fortschritt anhand des Phasenamens (anstelle des Schrittnamens) anzeigen. Der Workflow-Fortschritt wird auf der Registerkarte WORKFLOW-INFORMATIONEN im Fenster mit den Aufgabendetails für das Arbeitselement angezeigt, das im Posteingang aufgelistet ist.
Workflows und Formulare
In der Regel werden Workflows dazu benutzt, die Übermittlung von Formularen in AEM zu verarbeiten. Dies kann mit den Formularkomponenten der Kernkomponenten, die in einer Standard-AEM-Instanz verfügbar sind, oder mit der AEM Forms-Lösung erfolgen.
Wenn Sie ein neues Formular erstellen, kann die Übermittlung des Formulars problemlos einem Workflow-Modell zugewiesen werden, um beispielsweise Inhalte an einem bestimmten Ort im Repository zu speichern oder einen Benutzer über die Übermittlung des Formulars und der Inhalte zu benachrichtigen.
Workflows und Übersetzung
Workflows sind auch ein fester Bestandteil des Übersetzungs-Prozesses.
Ressourcen für Business.Adobe.com
Multichannel CommunicationCustomer CommunicationsAsset CollectionsMobile FormsWeb Content ManagementDigital Signage